Von den ÖBB wurde gemeinsam mit dem Bezirksfeuerwehrverband Leoben, den Freiwilligen Feuerwehren Leoben-Stadt (Portalfeuerwehr), Leoben-Göss (Stützpunkt für gefährliche Stoffe für den Bezirk Leoben), St. Michael (Portalfeuerwehr), der Betriebsfeuerwehr VOEST Alpine Stahl Donawitz (Atemschutzstützpunkt für den Bezirk Leoben), dem ÖRK und den Notärzten des LKH Leoben ein Rettungskonzept entwickelt, welches in Österreich sicherlich einzigartig ist.
Auf den Bahnhöfen Leoben Hbf. und St. Michael stehen je ein Rettungsshuttle, bestehend aus 2 Niederflurwagen, 2 Kesselwagen mit je 28 m3 Wasser und 2 Personenwagen, bereit. Im Alarmfall fahren auf die beiden Niederflurwagen 2 Feuerwehrfahrzeuge auf. Dann werden die beiden Rettungsshuttle von einer Diesellokomotive bis zum jeweiligen Tunnelportal geschoben. Dort wird das Rettungsshuttle mit Geräten und Mannschaften der alarmierten Feuerwehren besetzt. Mitarbeiter des ÖRK und Notärzte besetzen die beiden Personenwagen. Anschließend wird das Rettungsshuttle bis zur Einsatzstelle vorgeschoben. Die Besetzung der Rettungsshuttles mit Feuerwehrfahrzeugen richtet sich nach dem durchgegebenen Alarmstichwort. Es gibt davon 3 Möglichkeiten: Brand, Austritt gefährlicher Stoffe oder mechanisches Ereignis wie Zusammenstoß oder Entgleisung.
An der Zugspitze steht jedenfalls immer ein, für diese Zwecke angeschafftes Spezialfahrzeug, ein sogenanntes Rüstlöschfahrzeug - Tunnel. Dieses kann aufgrund seiner umfangreichen Ausstattung, wie Wassertank mit 2000 Liter Inhalt, Schaummitteltank mit 500 Liter Inhalt, Wasserwerfer am Fahrerhausdach von Innen mit Joystick zu bedienen, Hitzeschutzanzügen, 2 Schnellangriffseinrichtungen, fix eingebaute Schaumzumischer und Hochdruck-belüftungsgerät für Brandeinsätze, als auch zu technischen Einsätzen herangezogen werden, da auch hochwertiges technisches Gerät wie Spreitzer und Schere, eingebaute Seilwinde, Trennscheibe und Autogenschneidgerät mitgeführt werden. Das 2. Fahrzeug ist je nach Alarmstichwort entweder ein Tanklöschfahrzeug oder ein LF-B.
Weiters wurden ein Leitstellenfahrzeug, ein Atemschutzfahrzeug und ein Fahrzeug zur Bekämpfung von gefährlichen Stoffen mit spezieller Ausrüstung für den Eisenbahnbereich angeschafft. Das Leitstellenfahrzeug ist aufgrund seiner Ausrüstung in Österreich sicherlich einmalig. Für den Einsatzstab und den behördlichen Einsatzleiter steht ein Besprechungsraum für 10 Personen zur Verfügung. Im Anschluss daran sind 2 Arbeitsplätze für Funker untergebracht. Dieses Fahrzeug ist mit Starkstromgenerator, Lichtmast mit 4 Flutlichtscheinwerfern, Antennenmast, Computer, Fax, Fernseher, Videorecorder, Overheadprojektor, 3 verschiedenen Telefonsystemen, allen erforderlichen Funkgeräten, Sprachaufzeichnungsgerät, GPS und vielen weiteren Geräten ausgerüstet.
Das Atemschutzfahrzeug ist mit 12 Stk. Langzeitatemschutzgeräten, 6 Stk. Pressluftatmern und den erforderlichen Reserveflaschen ausgerüstet. Weiters werden noch 50 Stk. Fluchthauben mitgeführt. Die Pressluftatmer können mit dem eingebauten Kompressor direkt befüllt werden. Ein Starkstromgenerator und ein Lichtmast mit 4 Flutlichtscheinwerfern sind ebenfalls eingebaut. Mitgeführt werden auch die erforderlichen Schutzanzüge.
Im Schnitt werden bei einem Alarm ca. 35 Fahrzeuge mit rund 230 Mann alarmiert und eingesetzt.